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Zwei Paar Hände halten einander fest vor einem Hintergrund aus einem lila Kreis umrandet von einem gelben Kreis.

Digitale Gesundheitstools nutzen

Digitale Gesundheitstools spielen für Krebspatient*innen mittlerweile eine wichtige Rolle im Alltag und unterstützen sie sowohl medizinisch als auch emotional. Die Apps geben beispielsweise Tipps zu Ernährung und Bewegung. Außerdem können Betroffene oft in einem digitalen Tagebuch ihre Nebenwirkungen festhalten, die später von dem Behandlungsteam analysiert werden können.

Ein Mann mit Alltagsmaske nutzt ein Smartphone.

Welche App ist die richtige?

Mittlerweile gibt es unzählige Gesundheits- und Medizin-Apps, da ist es schwierig, die richtige für die eigenen Bedürfnisse zu finden. Beispielsweise gibt es die sogenannten digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGAs), bei denen es sich immer um zertifizierte Medizinprodukte handelt. DiGAs werden von Patient*innen über digitale Endgeräte wie Handy oder Tablet verwendet. Die Apps sollen dazu beitragen, den gesundheitlichen Zustand oder den Umgang mit der Krankheit zu verbessern. Sie unterstützen durch Erinnerungen bei der Medikamenteneinnahme oder Terminen und geben die Möglichkeit, mithilfe von digitalen Tagebüchern einen Überblick über den Verlauf einer Erkrankung zu gewinnen.(1) Wichtig zu betonen ist jedoch, dass solche Tools eine ärztliche Beratung nicht ersetzen, sondern nur ergänzen.

Symbolbild für eine Smartphone-App.

Auf einen Blick: Alle digitalen Gesundheitsanwendungen finden Sie im DiGA-Verzeichnis.

DiGAs sind Apps auf Rezept. Sie werden von Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen verschrieben, und die Kosten werden von der Krankenkasse erstattet. Die Apps sind je nach Anwendungsbereich in Gruppen eingeordnet. Es gibt Apps für die Psyche, den Stoffwechsel, für Herz und Kreislauf sowie für Krebserkrankungen. Aktuell wurden im onkologischen Bereich zwei Apps in den DiGA-Katalog aufgenommen: Zum einen „PINK! Coach“, eine App für Frauen mit Brustkrebs, als digitaler Begleiter für Ernährung, Sport und mentale Gesundheit. Zum anderen „Untire“ zur Unterstützung bei typischen Fatigue-Symptomen wie Antriebslosigkeit, Erschöpfung und Schwächegefühl. Die App bietet ausführliche Informationen zu krebsbedingter Erschöpfung, Körperübungen und psychologische Unterstützung. Zudem ermöglicht sie den Austausch mit anderen Betroffenen.(1) (2)

Eine Frau sitzt an einem Tisch, eine jüngere Frau reicht ihr ein Glas.

Vorteile der Mika-App

Aber auch jenseits der DiGAs gibt es Apps, die die Lebensqualität von Krebspatient*innen erhöhen können. Eine große Stärke der kostenlosen App „Mika“ ist die Möglichkeit der Personalisierung. Nach der Installation und dem Eintragen der Diagnose sowie anderer relevanter Angaben erhalten Nutzer*innen unter anderem Ratschläge und werden an die Einnahme von Medikamenten erinnert. Die App wurde von führenden Psychoonkolog*innen und Krebsforschungsinstituten entwickelt und ist als zertifiziertes Medizinprodukt anerkannt. Zudem ist es klinisch erwiesen, dass sich das Nutzen der App positiv auf das Wohlbefinden von Krebspatient*innen auswirkt und Symptome wie mentale Belastung, Angstzustände und Ermüdung lindern kann.(3) 

Die Sicherheit von Gesundheitsdaten spielt eine zentrale Rolle. Die Mika-App folgt den strengsten Richtlinien zur Datensicherheit und ist für Informationssicherheit nach unterschiedlichen Datenschutzgesetzen zertifiziert.(3)

Anwendung der Mika-App beim Multiplen Myelom

Die App bietet viele verschiedene Inhalte, auch für das Multiple Myelom. Im Rahmen tagesaktueller Check-ups können Nutzer*innen ihre Symptome, Belastungen und Gefühle schnell und einfach dokumentieren. Zudem werden Einzelcoachings zu verschiedenen Themen angeboten, unter anderem zu Ernährung, Finanzen oder Bewegung. Auch ihren Behandlungsplan behalten Nutzer*innen so immer im Blick: Sie können Medikamente, Dosierungen und Termine eintragen und werden durch die App rechtzeitig an alles erinnert. Die tägliche Dokumentation hilft dabei, Veränderungen und neue Beschwerden früh zu erkennen und gemeinsam mit dem Behandlungsteam abzuklären. Außerdem bietet die App fundierte Informationen über die Erkrankung, die Diagnose und Therapiemöglichkeiten.(3) (4)

Eine Seniorin telefoniert.

Neben der Mika-App gibt es noch viele weitere Angebote, so z. B. die Selbsthilfe-App „Yes!“ der Organisation „yeswecan!cer“. Sie soll Betroffene miteinander vernetzen und den direkten Austausch fördern. „Cankado“ ist ein digitales Tagebuch, in dem Patient*innen die Einnahme von Medikamenten, ihre Beschwerden oder ihren Gefühlszustand festhalten können. Diese Tools geben Patient*innen ein Gefühl von Kontrolle und Selbstsicherheit zurück. 

Ein weiterer wichtiger Bestandteil in der ganzheitlichen Unterstützung von Krebspatient*innen sind Hotlines, über die man kompetente Auskünfte und kurzfristige psychosoziale Hilfe erhalten kann.(5)

Zwei Sprechblasen, eine mit Herz, eine mit drei Punkten.

Bei akuten Fragen zum Multiplen Myelom erreichen Sie das Mut.Macher-Serviceteam hier.

Begleiter im Alltag nutzen 

Digitale Gesundheitstools sind eine einfache Möglichkeit, sich selbst aktiv in die Therapie einzubringen und die eigene Lebensqualität zu erhöhen. Sie verbinden aktuelle Informationen mit dem Nebenwirkungsmanagement und praktischen Tipps und Übungen und ermöglichen Patient*innen so eine neue Perspektive. Die Anwendungen sind inzwischen zu wichtigen Begleitern im Alltag mit Krebs geworden und bieten viele Vorteile, die Betroffene für sich nutzen sollten.

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