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Myelofibrose
Myelofibrose (Kurzform MF) ist eine seltene Form der bösartigen Erkrankungen des Knochenmarks, den sogenannten Myeloproliferativen Neoplasien (MPN). Erfahren Sie mehr zu Symptomen, Diagnose, Therapie sowie Selbsthilfe-Angeboten.1,2
Krankheitsbild
Was ist Myelofibrose?
Die Myelofibrose (MF) ist eine seltene Form von Blutkrebs, die als Hauptmerkmale eine vergrößerte Milz, konstitutionelle Symptome (wie z.B. Nachtschweiß oder Juckreiz) und Blutarmut aufweist. Die Ausprägung des Krankheitsbilds kann jedoch für einzelne Patient*innen sehr unterschiedlich ausfallen.
In den frühen (präfibrotischen) Stadien der Myelofibrose tritt eine übermäßige Produktion von Blutzellen auf. Überwiegend betroffen sind die Blutplättchen und die weißen Blutkörperchen. Im Verlauf der Erkrankung kommt es jedoch zu einer fortschreitenden Verfaserung (Fibrosierung) des Knochenmarks, was zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Blutbildung führt. In fortgeschrittenen Stadien kann die Blutbildung vollständig zum Stillstand kommen. Im Krankheitsverlauf findet die Blutbildung weniger im Knochenmark und zunehmend in anderen Organen wie Milz und Leber statt, die infolgedessen häufig vergrößert sind.
Myelofibrose wird als primäre Myelofibrose bezeichnet, wenn sie ohne direkte Vorerkrankung auftritt. Wenn sie in Folge einer Polycythaemia vera (PV) oder einer essentiellen Thrombozythämie (ET) entsteht, wird sie sekundäre Myelofibrose genannt.1, 2
Untersuchungen
Welche Untersuchungen sind notwendig? Wie läuft die Diagnostik ab?
Für die Diagnostik der MF wird eine Blutuntersuchung zur Bestimmung charakteristischer Zellveränderungen durchgeführt. Auf Basis einer Blutprobe wird zudem eine Analyse des Erbguts auf molekularer Ebene durchgeführt. Möglicherweise zeigen sich hier für MF charakteristische Genveränderungen. Im Rahmen einer körperlichen Untersuchung bzw. Ultraschalluntersuchung wird auch überprüft, ob eine Vergrößerung der Milz und Leber vorliegt. Um die Diagnose abzusichern, ist zusätzlich eine Knochenmarkpunktion erforderlich, bei der eine Gewebeprobe aus dem Knochenmark entnommen wird.3 Die hier aufgelisteten Links bieten Ihnen Informationen zu den Untersuchungen/Diagnostik und erklären Ihnen Fachbegriffe rund um die Erkrankung Myelofibrose.
Behandlung
Die Wahl der Therapie hängt von verschiedenen Faktoren ab – hier finden Sie einen Überblick
Die Bandbreite der verfügbaren Therapieoptionen bei MF erstreckt sich von einer abwartenden Beobachtung (auch "Watch and Wait" genannt) über medikamentöse Behandlungen bis hin zur Knochenmark- oder allogenen Stammzelltransplantation. Die Wahl eines geeigneten Therapieansatzes richtet sich unter anderem danach, in welcher Phase sich die MF befindet. Zusätzlich spielen individuell auftretende Belastungen durch vorhandene Symptome eine entscheidende Rolle bei der Therapieplanung.3 Hier finden Sie umfangreiche Informationen rund um die Therapie bei Myelofibrose.
Selbsthilfe
Selbsthilfegruppen, Veranstaltungen und Apps
Diverse Selbsthilfe-Angebote stehen zu Ihrer Unterstützung bereit. Workshops und Veranstaltungen können Ihnen helfen, Vertrauen zu gewinnen und informierte Entscheidungen zu treffen. Selbsthilfe-Gruppen sowie Apps ermöglichen Ihnen, Ihre Erfahrungen zu teilen und Empfehlungen von anderen Betroffenen zu erhalten.