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Als ob eine Gebärmutterkrebs-Diagnose allein nicht schon schwierig genug wäre: Zusätzlich muss man sich mit einer Flut von Informationen und medizinischen Fachbegriffen beschäftigen – und sich mit Fragen nach der Zukunft auseinandersetzen. Wer sich damit alleingelassen fühlt, kann bei zahlreichen Anlaufstellen Hilfe und Unterstützung finden. Schauen wir es uns an.
Wer sich übrigens (noch mal) genauer informieren möchte zur Diagnose Gebärmutterkrebs und zu den nächsten Schritten: bitte hier entlang.

Unterstützen und vernetzen
Sowohl während der Krebsbehandlung als auch danach kann eine Patient*innenorganisation enorme Hilfe bieten. Davon können Betroffene und ihre Angehörigen gleichermaßen profitieren:
- Informationen werden nicht nur umfassend, sondern auch verständlich aufbereitet. Für Lai*innen ist es oft schwierig, die medizinischen Fachbegriffe zu verstehen. Die Organisationen und ihre Plattformen bieten Aufklärung beispielsweise über Behandlungsmöglichkeiten und mögliche Nebenwirkungen in leicht verständlicher Sprache. Das kann die Beratung durch das Behandlungsteam sinnvoll ergänzen.
- Emotionale Unterstützung gehört zu den wichtigen Schwerpunkten der Arbeit von Selbsthilfegruppen und Gesprächskreisen. Der Austausch von Erfahrungen steht im Zentrum. Vor dem Hintergrund der enormen psychischen Belastung kann das Gefühl, endlich verstanden zu werden, sehr befreiend wirken.
- Hilfe im Alltag bieten viele Organisationen an. Eine solche praktische Unterstützung kann beispielsweise bei der Beantragung von finanziellen Hilfen sehr nützlich sein, bei der Planung der verschiedenen Behandlungstermine oder auch bei der Suche nach Therapeut*innen und Beratungsstellen.
- Interessenvertretung: Patient*innenorganisationen setzen sich auch auf politischer Ebene für die Interessen von Krebsbetroffenen ein. Im Wesentlichen geht es um die Verbesserung der medizinischen Versorgung wie auch generell um die Förderung der Krebsforschung und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Betroffene.
Welche Organisationen es gibt
Eine Vielzahl von Patient*innenorganisationen bietet übergreifende Unterstützung für Krebsbetroffene oder hat sich direkt auf gynäkologische Krebserkrankungen spezialisiert.

- Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums: Dort finden Sie umfassende Informationen rund um das Thema Krebs und können sich persönlich beraten lassen.
- Deutsche Krebshilfe: Die Organisation fördert die Krebsforschung und bietet verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten für Betroffene und Angehörige.
- Frauenselbsthilfe Krebs: Diese Selbsthilfeorganisation hat ihren Schwerpunkt auf Brustkrebs und gynäkologische Krebserkrankungen gesetzt.
- Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs: Ihr Ziel ist es, die Therapiemöglichkeiten und Versorgungssituation für junge Erwachsene mit Krebs zu verbessern.
- yeswecan!cer: Diese digitale Selbsthilfegruppe will die Kommunikation von Betroffenen untereinander fördern, auch durch die kostenlose „YES!APP“ (für Android und iOS erhältlich). Mit öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen wird für einen angst- und tabufreien Umgang mit der Erkrankung geworben. Dazu zählt Deutschlands größte Krebs-Convention YES!CON (mehr dazu im Blogbeitrag hier).
Neben den aufgeführten Patient*innenorganisationen finden Sie zahlreiche weitere mit unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkten hier.
Angebote auch nutzen
Hilfe gesucht? Dann ist der erste und wichtigste Schritt, um Unterstützung zu finden, die Kontaktaufnahme. Klingt einfach, kann aber auch schwerfallen. Das kennen Sie bestimmt. Wenn Sie aktuell Hilfe und Unterstützung suchen: Atmen Sie tief durch, und rufen Sie an, oder schreiben Sie eine Mail. Die Unterstützungsangebote der Patient*innenorganisationen warten auf Sie. Nutzen Sie sie, damit Sie mit Ihrem Gebärmutterkrebs möglichst aktiv, lange und selbstbestimmt leben können.
NP-DE-ON-WCNT-250020; 05/25